>> l i n k e s d i n g
Der blutige Mund
Hitlers
Wie die AfD Geschichte verharmlost und die
ganze Gesellschaft den NS-Terror zunehmend billigt
Angeblich will es bisher niemand bemerkt haben:
Nicht nur sämtliche Institutionen im Dritten Reich benutzten regelmäßig die deutsche
Sprache. Die gesamte Führungsspitze von Himmler bis Heydrich hatte deutsche
Wörter in Gebrauch. Sogar der „Führer“ sprach, wenngleich mit Dialekt,
überwiegend deutsch. Anordnungen zur Massenaufrüstung wurden genauso mit der
deutschen Sprache erteilt wie Angriffsbefehle und Todesurteile.
Als hätte es all das nie gegeben, werden deutsche
Wörter nach wie vor genutzt und verbreitet. Und das mitten in Deutschland. Es
sind nur wenige vorbildliche Unternehmen, die firmenintern weitgehend auf
Englisch ausweichen und beispielsweise bei ihren Werbeauftritten auf die Sprache
der Nazis konsequent verzichten. Einige wenige Mittelständler ziehen unwillig
und zäh nach. Aber bereits halbstaatliche Kulturunternehmungen wie das
Goethe-Institut scheuen sich nicht, bisweilen immer noch Veranstaltungen auf
Deutsch zu bewerben und manchmal sogar durchzuführen. Staatliche Institutionen
benutzen, trotz angeblicher Geschichtsaufarbeitung – und manch allzu
ober-flächlicher Kosmetik mit Anglizismen – nach wie vor ungeniert weitgehend
die Nazi-Sprache. Offene Rückendeckung dafür gibt es mittlerweile von der rechtsradikalen
AfD, die bereits einen Antrag auf Verankerung von Deutsch im Grundgesetz
vorlegt!
Doch auch und gerade der kleine Bürger suhlt sich im
Opportunismus und der allzu bequemen Anwendung der sogenannten „Muttersprache“.
(Welche Rolle übrigens gerade deutsche Mütter spielten als Nährboden des
National-sozialismus, wäre eine andere, umfängliche Betrachtung wert!) Ein
scheinbar harmloses Beispiel: Der DUDEN, bereits im „Tausendjährigen Reich“
weit verbreitet und rege genutzt, widmet auf seinem Wikipedia-Eintrag lediglich
ein paar wenige Halbsätze seiner düsteren Verstrickung in die Machtstrukturen
und weite Bereiche der NS-Gesellschaft; da ist lediglich die Rede von dem 1941
als „letztem in Frakturschrift gedruckte Duden“. Kein Wort
dazu, daß zu der Zeit in Rüstungsfirmen nachweislich Deutsch Firmensprache
war, Konstruktionspläne und Bedienungsanweisungen für Bomben und Panzer
ausschließlich auf Deutsch geschrieben wurden, Millionenprofit letztlich mit
der zynischen Nutzung des Landesidioms gehortet
wurden. Nicht der kleinste Hinweis darauf, daß das Sprachbuch dutzendfach
verbreitet war im Hitlerstaat, in SS-Verwaltungen genauso wie bei Freislers
Volksgerichtshof, ja, daß mancher
Hinrichtungsbefehl in Konzentrationslagern zweifellos in perfekt amtsgerechtem
Deutsch formuliert wurde.
Es geht also schon lang nicht mehr um Verdrängung
und Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Geschichte. Längst sind es nicht
mehr nur die Rechtsextremen, die bewußt Geschichtsklitterung und Nazi-Verharmlosung
betreiben: Die gesamte deutsche Gesellschaft schließt stramm nach rechts auf. Da
wundert nur die unendliche Langmut der Opfer des deutschen Terrors wie etwa
jüdischer Verbände, betroffener Einzelpersonen oder ausländischer Regierungen. Allein
Polen könnte wegen des nachweislich auf deutsch formulierten Angriffsbefehls für
die Wehrmacht vom August 1939 auf Reparationen in Milliardenhöhe bestehen, und
das mit ganzem moralischem Recht. Dabei ist jedem allzuklar, daß sich eine
solche Schuld selbst mit Milliardensummen niemals tilgen ließe!
Es bleibt die bestürzende Erkenntnis, daß es in der
gegenwärtigen deutschen Gesellschaft weder den Wunsch noch den Willen gibt, die
deutsche Geschichte kritisch aufzuarbeiten. Gleichgültigkeit, bewußte Verdrängung
und Geschichts-klitterung sind offenkundig an der Tagesordnung – gepaart mit rasantem,
allzu lustvollem Abdriften in nationales Denken und neuen Nazismus.
Deutschland, erwache! - Ach nee, sorri: Nie wieder Deutschland!!!
PS.
Dieser Artikel wurde nur deshalb auf Deutsch geschrieben,
damit ihn auch alle verstehen.
damit ihn auch alle verstehen.