8. Februar 2019

[Polemik] Warum die EU so fabelhaft funktioniert


Verbraucherschutzhinweis + vorauseilende Selbstkritik: Die folgende Polemik ist für Leser ohne eigene Meinung nicht geeignet. Irgendwelche Ähnlichkeiten mit realen Ereignissen oder Institutionen sind rein zufällig. Sie ist fiktiv, entbehrt jeglicher Faktengundlage und dient einzig dazu, Gutmenschen, Moralprediger und Zeitgeistfrönende zu piesacken. Der Autor hat von Tuten und Blasen keine Ahnung.


Warum die EU so fabelhaft funktioniert

In Deutschland, Österreich, Holland, Skandinavien werden Produkte ersonnen und erschaffen. Das damit erworbene Geld wird an die EU geschenkt, die es unter ihren anderen Mitgliedern verteilt. Damit die Mitglieder sich die vorgenannten Produkte leisten können. Die Deutschen, Holländer und Skandinavier können also Dank der EU stets weiter ihrem liebsten Tun nachgehen: Dem Arbeiten und Auto putzen.
 
In Frankreich und Belgien wird gestreikt und ein bißchen auf Weltpolitik gemacht. Das damit nicht erworbene Geld wird ersetzt durch jenes von der EU, vor allem für Großbauern und Rüstungskonzerne. Die Franzosen und die Belgier können also Dank der EU weiter ihrem liebsten Tun nachgehen: Den Nabel der Welt begutachten. (Kleiner Tip: Der ist mit dem Eiffelturm gepierct.)

In England wird spekuliert, debattiert und diplomatisiert, Geld gedruckt und Tee getrunken. Das also gedruckte Geld ging zu einem Teil an die EU, kam aber flugs über den knallhart ausgehandelten Briten-Rabatt zurück. Dafür hatte man erheblichen Einfluß auf den Kontinent, beispielsweise durch Sprachexport. Nachdem das soweit gelungen ist, haben sich die Engländer mittlerweile ausgerechnet, daß sie ihren Einfluß noch billiger haben können: durch Ausstieg. Die Briten können dank der EU also weiter ihrem liebsten Tun nachgehen: von einer kleinen, unbedeutenden Insel aus die anderen an der Nase herumführen.

In Italien wird gut ausgesehen und gezankt. Das damit nicht erworbene Geld wird ersetzt durch das von der EU, aber wahlweise stilsicher umetikettiert oder im Schwarzmarkt angehäufelt. Die Italiener können dank der EU also weiter ihrem liebsten Tun nachgehen: hupen, palavern, und sich als seriöse Bündnispartner europaweit ernstgenommen fühlen – für diese Seite oder jene.

In Polen werden Geschäfte gemacht, wird getauscht oder gehandelt oder geschoben. Oder die Ostseeküste zubetoniert mit bunten Waffelhütten. Oder die grüne (deutsche) Wiese aufgepflastert mit märchenhaften Einfamilienhaussiedlungen. Das irgendwie erworbene Geld erfährt eine glänzende Versilberung durch das von der EU bekommene. Die Polen können also Dank der EU weiter ihrem liebsten Tun nachgehen: Sich über Russland ärgern und aufrüsten, ihre Opfermentalität polieren und ihren Nationalstolz pflegen.

In Tschechien werden deutsche Touristen über den Kamm geschoren, sonst  passiert wenig. Das von der EU erhaltene Geld wird zur Pflege der eigenen Verwaltung umgerubelt und in Schankstuben verflüssigt. Die eigene Verwaltung hat zum Ziel, noch mehr Geld von der EU zu erhalten.

Im Baltikum werden alte Häuser saniert und Glasfaserkabel zum letzten Gehöft gelegt, riesige und teure Stadtjeeps für schlechte Straßen und enge Gassen angeschafft, die Grenzen befestigt und Säbel gerasselt. Das dazu nötige Geld kommt von der EU, die Soldaten von der Nato. Die Balten können also Dank der EU weiter ihrem liebsten Tun nachgehen: Vor dem großen Nachbarn im Osten angeben und ihm kostenfrei ans Bein pinkeln.

In Spanien werden Hotels und Brücken im Niemandsland gebaut und Stiere gepiesackt, in Giechenland wird weiter gesonnt und Käse fabriziert. Ob dazu überhaupt noch reales Geld nötig ist und woher das im Zweifel kommt, interessiert keinen.

Auf dem vorderen und hinteren Balkan wird weitergemacht wie eh und je – zu Moskau- oder Brüsselzeiten, in allen Kaiserjahrhunderten und Stammesfürstengenerationen: Ein bissel gejammert und geflucht, ein bissel gestritten, ein bissel gewerkelt, ein bissel auf Neureich gemacht und ein bissel von allem. Das dazu benötigte Geld ... ach, egal.
 
Und Israel? Hat ausnahmsweise mal mit all dem gar nichts zu tun. Unglaublich!