Du liebst mich, stets kommst du zu mir.
Ich liebe dich, stets nehm ich dich auf.
Und wenn du Sehnsucht hast, setzt du dich her zu mir;
und wenn du traurig bist, kommst du zu mir,
und weinst dich bei mir aus – ich tröste dich und
nehm´ die Tränen freudig in mich auf: dein kleines Meer.
Ich hör dir zu, mit ewig gleicher Langmut und Geduld,
und geb dir Antwort, wenn du fragst.
Ich gebe dir mein dauernd Wort,
das ewig gleiche.
Und wenn du froh bist, kommst du her zu mir
und freuest mich mit deiner Freude;
ich hebe deinen Frohsinn mit dem Winde
über alle Weiten in die Ewigkeit.
Dann willst du in mich kommen, ich nehm dich an.
Deine Haut lecken und dich kühlen, deinen Körper
umspielen und umfassen,
dein Haar und deine Lippen küssen.
Ich seh dich deine Kleider lüften, denn du bist allein mit mir;
entblößt die nackte Brust und steigst aus deinem Höschen;
dann kommst du auf mich zu; ich netze dich,
du prüfest mich, gehst neckisch kurz zurücke,
und näherst dich erneut.
Dann kommst du ganz: Ich küsse dir die Füße erst,
die Waden, Knie und Schenkel dann.
Und bei dem ersten Kusse auf den Po schrickst wohlig du
noch einmal kurz zurück, und bleibst dann stehen,
so daß ich zart mit hundert kleinen Lippenspielen dir
die Scham nun feuchten kann.
Ich koste dich, da wo du salzig bist und feucht wie ich,
erkenne dich, umschmeichle dich.
Unser Vorspiel frischt dich auf und reizet dich,
und gar nicht lang, wirfst du dich endlich ganz in meine Arme.
Verschmilzt mit mir, ich trage dich.
Du schwimmst dann ein paar Züge,
öffnest mir dein ganzes Freudenreich von lauter Herrlichkeit
und nährest meine Lust;
ich kuschel´ mich an deinen ganzen Leib und schmus´ dich sauber,
umschmeichle dich mit saugend Mündern, kostend Lippen,
weichen Wellen hier und da an allen Stell´n.
Und wenn du gehst, dann laß ich dir auf deiner Haut ein wenig
Hall von mir zum Abschied und Gedenken,
damit auch du mich weiter schmecken kannst
und Wellengleiche bist.
Und wenn du liebst so manchen Mann,
dann denkst du doch an mich im Still´n.
Und liebst mich so, wie ich dich liebe:
heiß und innig und für alle Zeiten,
ohne Zwang und nur Genuß.
Und immer da.
Besuchst mich gerne, immer wieder.
Keine Treue ford´re ich von Dir –
so kommest du zurück in allem Jahr
und bist empfangen stets mit sanfter Liebe und Getöse.
Ich schenke dir an jedem Tag den rauschendsten Empfang
in allen Ehren und rolle dir den nassen Teppich aus.
Ja, recke dir schon alle meine Zungen just entgegen,
reib´ sie wund nach dir in Sand und Strand!
Und mir ist auch die Freiheit lieb;
da wo du fehlst, da küss´ ich and´re Weiber,
eng umschlinge sie und küsse deren Berg und Tal,
und schmecke sie und schmiege mich in sie.
(Groß ist mein Herz und meine Weite.)
Und manches Mal, von Zeit zu Zeit,
wenn schwer das Leben lastet auf den Brüsten,
kommt ein Weib zu mir für immer.
Ich nehm es auf und tröste es
und laß es gleiten, sinken, fallen
in mein Zauberreich, gewaltiges.
Dann lieben wir uns ewiglich – es ist bei mir, ich bin bei ihm.
Umschlungen und verschmolzen ganz,
behüt´ ich seine Seele und besinge seinen Schlaf,
und streichle, küsse, schmiege und liebkose;
wir feiern kymisch´ Hochzeit ohne Unterlaß,
ein wellenhüpfend Paar in Freud und Frieden,
Einigkeit; zu aller Zeit in Einem.