29. Mai 2018

8. Mai 2018

[Betrachtung] der AbSchluß



Der Ab-Schluß

Es war einmal ein Land, da schlossen die Menschen alles ab, was ihnen gehörte: Fahrräder, Autos, Taschen und Wohnungen. Das war ganz logisch. Schließlich hätte ja jemand das Fahrrad wegnehmen können, und dann wäre es nicht mehr da.

Gleichzeitig schlossen die Menschen in diesem Land auch ihre Mülltonnen ab. Das war ganz logisch, denn schließlich hätte jemand da was hineintun können. Immerhin mußten die Menschen ja nicht nur bezahlen für alles, was sie haben wollten – sondern auch für alles, was sie nicht haben wollten. Den Müll etwa. (Und das Bezahlen wiederum mochte eigentlich keiner so recht.)

Es gab aber auch Dinge, die wurden abgeschlossen, obwohl sie weder mehr noch

2. Mai 2018

[Tagebuchnotizen WK II] "Tretet den Ausländern in den Arsch ..."



Der Zweite Weltkrieg aus der unmittelbaren Sicht eines betroffenen Familienvaters
(Dipl.-Ing. Heinz Mendrin, Gotha, 1908-2004) - Tagebucheinträge aus der Zeit

[Einige Anmerkungen für Historiker/Wissenschaftler/Interessierte 
am Schluß, detailliertere bei MEDFUX auf Nachfrage. - Die Anmerkungen in eckigen Klammern stammen vom Sohn Dr. Gerd Mendrin aus dem Jahr 2010, Chronist in Thüringen. Einige wichtige Namen sind aus Datenschutzgründen nachträglich geändert oder abgekürzt.]

20.9.1939
Inzwischen haben wir Krieg bekommen. Außer den Unbequemlichkeiten der Verdunkelung und der Kartenwirtschaft und daß ich nun viel mehr arbeiten muß, merken wir eigentlich recht wenig vom Krieg. [Verdunkelung: Alle Fenster mussten nachts mit vollkommen lichtdicht schließenden Rollos so versehen sein, so dass kein Lichtstrahl nach außen dringen konnte. Da natürlich auch keine Straßenbeleuchtung brannte, war es beim Fehlen von Mondschein stockdunkel draußen. Auf diese Weise sollte es feindlichen Bombern unmöglich gemacht werden, in der Nacht die Städte zu finden. Damit sich Passanten auf der Straße gegenseitig erkennen konnten, gab es Leuchtplaketten zum

29. April 2018

[Erzählung] Das Geschenk


Das Geschenk 

Der Mann erzählte viel. Viel erzählte er. Er erzählte viel, und nur von seiner Frau. Hier läge sie, und er komme seit zwei Jahren täglich her. Nicht einen Tag habe er ausgelassen.
„Hier?“, fragte ich überrascht, denn wir waren inmitten eines schönen Waldes. Ja, das sei doch der Friedwald. Der Wald, wo man die Asche der Verstorbenen verstreue, anstelle des Friedhofs.

Nach meinem Erkennen kam er gleich wieder auf sein Thema zurück. Was er und seine Verschiedene früher alles miteinander getan hätten. Was für ein schönes Lachen sie gehabt habe. Die schönen Haare,

26. April 2018

[Gedicht] Der Informatiker



Neue Welt 2.0 oder
Der Informatiker



Am Anfang war das Wort, ist klar –
das schuf Herr Gott. Und wunderbar
schuf Licht dazu in Form von Sonne
 er uns zu ewiglicher Wonne:
Auf daß sich alles froh vermehrt!
Und mehr zu sagen ist kaum wert.

Ja, gut nun, in der Weltgeschichte
gab´s ferner Päpste, Bauern, Wichte,
gab´s Künstler hier, Erfinder da;

23. April 2018

[Utopie] Die Wende


Woran wir merken, die
WENDE hat stattgefunden!

° Geld spielt nur noch für Numismatiker eine Rolle.

° Jeder darf machen, was er will – es gibt nichts Böses.

° Gehetze, Geschrei und Gesabbel in allen Medien hören auf. 

° Die letzten Werbebanner verbleichen und bleiben Zeugen einer wunderlichen Zeit (in der ein nackter Mensch einem anderen nackten Mensch versuchte, in die Taschen zu greifen).

° Niemand richtet und urteilt – alle verstehen. Daher werden Staatsanwälte

18. April 2018

[Satire] Hitlers Mund



>>  l i n k e s  d i n g  

Der blutige Mund Hitlers

Wie die AfD Geschichte verharmlost und die ganze Gesellschaft den NS-Terror zunehmend billigt

Angeblich will es bisher niemand bemerkt haben: Nicht nur sämtliche Institutionen im Dritten Reich benutzten regelmäßig die deutsche Sprache. Die gesamte Führungsspitze von Himmler bis Heydrich hatte deutsche Wörter in Gebrauch. Sogar der „Führer“ sprach, wenngleich mit Dialekt, überwiegend deutsch. Anordnungen zur Massenaufrüstung wurden genauso mit der deutschen Sprache erteilt wie Angriffsbefehle und Todesurteile.

Als hätte es all das nie gegeben, werden deutsche Wörter nach wie vor genutzt und verbreitet. Und das mitten in Deutschland. Es sind nur wenige